Donnerstag, 4. März 2004
Neustart FDP
So. Die Wahl ist vorbei. Die FDP steht mit leeren Händen da. Wohl nicht ganz zu Unrecht. Aber lasst uns darüber jetzt nicht zu lange diskutieren. Beust sitzt eh erst mal fest im Sessel. Die Politik geht weiter. Und was passiert mit uns? Es gibt aus meiner Sicht vier Möglichkeiten.

1. Aufgeben.
Die Partei löst sich auf, geht unter, stirbt. Das liberale Erbe wird verteilt unter Grünen (Ich lebe mein Leben, wie ich es will!) und Schwarzen (Reformen am Arbeitsmarkt, Steuersenkungen).

Ist die FDP wirklich schon so weit gesunken, dass sie nach diesem Desaster einfach resigniert?

2. Abwarten.
Auch die CDU hat kein Dauerabo auf die alleinige Herrschaft in der Hansestadt. Irgendwann wird auch sie Macht einbüßen müssen. Bürgerliche Wähler dürften dann (vielleicht) wieder zur FDP wechseln.

Kann es sich eine Partei leisten, auf Dauer von Gnaden anderer zu leben?

3. Rechter werden.
Ein bewährtes Rezept aus den Nachbarländern Dänemark, Holland, Österreich und der Schweiz. Im bürgerlichen Lager sind genug Proteststimmen vorhanden, um mit den Themen Sicherheit und Integration ganz groß rauskommen zu können.

Wollen wir wirklich so weit gehen, um wieder Boden unter die Füße zu bekommen?

4. Neustart.
Umdenken. Einen Schnitt machen. Neuaufstellung. Neues Selbstbewusstsein, neue Ziele, neue Inhalte, neue Köpfe. Der Moment ist da. Und es ist wirklich die einzige Möglichkeit aus dem Tal wieder rauszukommen. Lasst uns mit einer radikalen Erneuerung anfangen. Heute!

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